Für Menschen mit einer Kontaktallergie stellt sich bei jedem Accessoire die Frage: werde ich darauf reagieren? Es ist nicht einfach, im Dschungel der Materialien den Durchblick zu behalten. Worauf es ankommt und welche Brillen sie problemlos tragen können.
Dem einen schnürt es den Hals zu, der andere kämpft mit verquollenen Augen und der nächste kratzt sich blutig: fast jeder Dritte Deutsche gibt an, unter einer Allergie zu leiden. Ganz vorne mit dabei ist die Kontaktallergie. Das Immunsystem reagiert dabei auf einen Stoff, der mit dem Körper in Berührung kommt. Ein relativ weit verbreiteter Allergieauslöser ist zum Beispiel Nickel. Eigentlich ein ganz harmloses und vielseitiges Metall, aber das Immunsystem eines Allergikers schaltet in den Notfallmodus und kämpft gegen den vermeintlich schädlichen Stoff an. Die Folge sind Rötungen, Ekzeme, juckende Pusteln.
Wer diese Reaktion schon einmal am eigenen Leib spüren musste, zum Beispiel nach dem Tragen von Modeschmuck, weiß wovon die Rede ist. Oberstes Gebot ist es dann, Allergene zu vermeiden und zwar in allen Textilien und Accessoires, die mit dem Körper in Kontakt kommen.Dazu zählen selbstverständlich auch die Sonnen- oder Korrektionsbrille. Diese werden in unterschiedlichen Materialen angeboten und die Zusammensetzung untscheidet sich je nach Qualität stark. Leider baumeln an den Fassungen beim Optiker keine „Ingredienzien“-Schildchen, die im Detail verraten, was in so einer Brille genau drinsteckt. Wir haben daher die wichtigsten Materialien und ihre Gefahrenpotenziale für Menschen, die unter einer Allergie leiden zusammengefasst. Ist bei Ihnen bereits eine Kontaktallergie bekannt, wenden Sie sich am besten gleich an Ihren Optiker oder den Hersteller der Brillenfassung. Professionelle Hersteller werden Ihnen gerne weiterhelfen.
Acetatbrillen & Allergie
Ausgangsprodukt für hochwertige Brillenfassungen aus Acetat ist Baumwolle. Man spricht daher von Celluloseacetat, einem Biokunststoff, der auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt wird. Häufig werden Brillen aus anderen Materialen auch mit Acetat kombiniert, beispielsweise als Verstärkung an den Bügeln. Für Allergiker gilt Acetat als unbedenklich. Einzige Ausnahme: Um das Celluloseacetat zu färben oder es formbar zu machen, benötigt es entsprechende Zusatzstoffe. Diese unterscheiden sich somit von Modell zu Modell, sind in der Regel aber nicht allergen.
Das Acetat für die Lunor A11 wird in einem Familienbetrieb in Handarbeit hergestellt. Seit vielen Generationen haben sie sich der Herstellung von Acetat verschrieben. So können höchste Qualität und Exklusivität gewährleistet werden.
Metallbrillen & Allergie
Viele Allergiker, die unter einer Allergie gegen Nickel leiden, schrecken vor Brillenfassungen aus Metall zurück. Das Gerücht, dass Allergiker grundsätzlich eine Metallbrille meiden sollten, hält sich hartnäckig. Mit ein wenig Knowhow zu den einzelnen Metallarten können auch Allergiker eine geeignete – nickelfreie – Metallbrille finden.
TITAN
Titan ist ein äußerst gefragtes Metall für die Herstellung von Brillenfassungen. Es ist extrem leicht (das zweit leichteste Metall überhaupt!) dabei stabil und widerstandsfähig, zugleich aber auch biegsam. Titan ist fast genauso hart wie Stahl – aber wiegt nur die Hälfte! Besonders gefragt ist es im Medizinbereich: Titan wird für künstliche Gelenke, Knochenteile und Prothesen genutzt. Kein Wunder also, ist Titan das Metall für Allergiker. Es ist antiallergen und wird gut vertragen. Vom Tragekomfort einer ultraleichten Titanfassung ganz zu schweigen.
Die Lunor M9 ist ein perfektes Beispiel für eine Brillenfassung aus reinem Titan. Von den Bügeln, über die die Pads bis hin zum feinen Scharnier wird diese Brille aus Titan gefertigt. Selbstverständlich ist auch die komplette Galvanik nickelfrei.
EDELSTAHL
Für Brillenfassungen wird meist rostfreier Edelstahl genutzt. Die Legierung ist sehr korrosionsbeständig. Edelstahl gilt in der Regel als gut hautverträglich, wird sogar für chirurgische Instrumente genutzt. Auch wenn der Edelstahl, der für hochwertige Brillenfassungen genutzt wird, weitgehend antiallergen ist, sollten sehr empfindliche Allergiker darauf achten, dass die Brille überall dort, wo sie die Haut direkt berührt, zusätzlich beschichtet ist. Hierfür eignet sich Acetat oder ein spezieller Antiallergielack.
MONEL UND NEUSILBER
Monel und Neusilber zählen zu den wenigen Legierungen, die von Allergikern eher gemieden werden sollten, denn diese enthalten unter anderem Nickel. Schade eigentlich, denn diese Werkstoffe lassen sich sehr gut verarbeiten, sind elastisch und können so optimal auf ihren Träger angepasst werden. Es gibt aber reichlich metallene Alternativen!
BRONZE
Broze ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn und gilt als die allergenfreie Alternative zu Neusilber, ist allerdings bei Brillen weniger weit verbreitet.
Die Lunorfassung der Linie C3 hat sich genau diesem besonderen Werkstoff angenommen: Die Kombination aus Acetat und Bronze ist für Allergiker in der Regel sehr gut geeignet.
Vorsicht: Galvanik, Scharniere und Co.
Bisher haben wir von „der Brille“ als ein Teil gesprochen. Jedoch hat jede noch so filigrane Brille meist mehrere Bestandteile. Wichtig ist als Allergiker abzuwägen, welche Teile einer Brille tatsächlich mit der Haut in Kontakt kommen und welche Teile keine Auswirkungen auf eine Allergie haben.
GALVANIK
Sie können sich sicher sein: alle Farben der Lunor Modelle werden in einem 100% nickelfreien Verfahren galvanisiert. Stattdessen verwenden wir zur Galvanisierung edelste Stoffe wie Gold, reines Palladium oder Titanium.
SCHRAUBEN UND SCHARNIERE
PADS
WIR BEI LUNOR lieben was wir tun und so kennen wir jede unserer Brillen in und auswendig. Selbstverständlich können wir alle Bestandteile unserer Fassungen bis zu deren Herkunft nachvollziehen und Allergikern individuell Auskunft geben. Fragen Sie gerne nach. Sie wollen auf Nummer sicher gehen? Wir bieten für alle Modelle eine spezielle Antiallergie-Beschichtung an. Der Schutzlack verhindert dabei, dass mögliche allergieauslösende Stoffe an die Oberfläche gelangen können.
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